Günter Buchwalds einzigartig umfangreiches Repertoire japanischer Stummfilme resultiert aus seinen langjährigen Japan-Kontakten, die 1991 mit einer Aufführung von "Kurutta Ippeiji"  im Film-Museum Kyoto begann. Seitdem ist er regelmäßiger Gast der Filmfestivals von Kyoto und Tokio, die er 1997 mit der der Uraufführung seiner neuen Filmmusik zur rekonstruierten Fassung von "Das Mädchen Sumiko" eröffnete.

Neben vielen anderen gehören einige der besten und interessantesten Filme zu seinem Repertoire:

La Trahison de Daimyo, 1912  (15')  Einer der ersten Filme der japanischen Filmgeschichte, gedreht von der weltweit  ersten weiblichen Regisseurin  
Liebesgeschichte zwischen einem Samurai und einer Geisha

Kurutta Ippeiji - Eine Seite des Wahnsinns, 1926 (80')  R: T. Kinugasa   Meisterwerk des japanischen Expressionismus
Ein Mann arbeitet in dem Irrenhaus, in dem seine Frau als Patientin lebt. Er versucht, seine Frau zu befreien, aber das misslingt...

Naniga kanojo o sosaseta ka - Das Mädchen Sumiko, 1929 (74') * R: S. Suzuki   Erfolgreichster Film 1930 in Japan
Musik: Günter A. Buchwald      "Kompositionen"
Nach einem kurzen Leben voller Erniedrigung, Ausbeutung und Enttäuschung rächt sich Sumiko (gespielt vom japanischen Filmstar
Keiko Takatsu,
mit einer Feuersbrunst an der Gesellschaft


Tokkyo Sanbyaku-ri - Express 300 Meilen, 1930 (84')  R: G. Saegusa   Spannungsgeladener Actionsfilm, teilweise gedreht im Bahnhof von Kyoto
Musik: Günter A. Buchwald
Protagonisten sind die damals schnellste Dampflok der Welt und ein wagemutiger Lokführer Er rettet viele Menschen und gewinnt nach hartem Kampf die Liebe einer jungen Frau

Sono Yo No Tsuma - Die Frau jener Nacht, 1930 (66') R:Y.Ozu  Thriller und psychologisches Kammerspiel zugleich
Ein Einbrecher rettet sich vor der Polizei in ein Taxi, dessen Chauffeur der Polizeiinspektor undercover ist, der ihn jagt

Ukigusa Monogatari - Der Wanderschauspieler, 1934 (89')  R: Y. Ozu  Ein ganzes Universum in 90' - große Kunst!
Familiendrama in einer Kleinstadt: ein Mann trifft seine erste Liebe wieder, der gemeinsame Sohn hält ihn für seinen Onkel,
seine jetzige Partnerin will ihn nicht verlieren...

Karakuri Cho Minato No Nihonmusume - Japanische Mädchen im Hafen , 1933 (72')  R: H. Shimizu  Impressionismus & Expressionismus im Dialog
Herausragende Regie, Kameratechnik und Darsteller in einem Liebesdrama im Hafen von Yokohama

Orochi - Die Riesenschlange, 1925 (90')  R: B. Futagawa  Meilenstein der japanischen Filmgeschichte
Das tragische Schicksal eines Samurai. Die finale Schwertkampfszene der Samurai wurde zum Vorbild vieler nachfolgender Filme

Bakuda Hanayome, 1935 (23') R: S.Keisuke    Slapstickkomödie im Samurai-Milieu !
Ist so grotesk, daß es Laurel und Hardy vergessen läßt...

Umarete Wa Mita Keredo - Ich wurde geboren, aber..., 1932 (100')  R: Y. Ozu   Einer der letzten großen Stummfilme
Ein  Film über Söhne und Väter ...


Chuji Tabi Nikki - Chujis Reisetagebuch, 1927 (94')  R: D. Ito   Einzigartige Interpretation eines Samurai
Der populäre Held Chuji wird als verwundbarer Mann gezeigt, der hilflos zusehen muß, wie seine Ideale verraten werden