„ ...the samurai of European musical theater, he moves with virtuoso speed and silence among clarinet, accordion, tiny violin and double bass, from raps recalling Bartok and Grapelli to percussive gaiety and sinous ottoman despair.
The New York Times

Die Jean Jacques Meridiane

Jean Jacques' Musik ist meridianisch. Die Längenkreise der Erde legen bei ihrem Weg von Pol zu Pol ungefähr 40.000Kilometer zurück. Solcher Art sind die Entfernungen, über die uns seine Musik in wenigen, magischen Minuten trägt.
Wie ist das möglich? Folgen wir dieser Musik auf Reisen, dieser neugierigen, begierigen, in jede der Welten Verliebten.
Diese Musik ist unterwegs. Sie bricht auf. Von wo? "De chez nous ", von da, wo wir sind, sagt Jean Jaques, dieser seltsame Fremde, dessen Fremdartigkeit so naturgegeben scheint, daß dieser Ort "Chenou" ein Land im Land sein muß, ein Musik-Land, das erste der Länder, das älteste, das ewig junge - das Land der Kindheit. Und in einer Zeit, da Jean Jacques komponiert, liegt Chenou eben in Frankreich, Frankreich in Europa, Europa auf unserem Planeten.
Von Chenou also macht sich die Musik auf den Weg, getrieben von ihrem Verlangen nach anderen Welten, unbändigem Verlangen, mit den Ohren zu kosten von allen Herrlichkeiten des Planeten.
Eine Odyssee aus freiem Willen. Eine Reise durch den Raum. Die Musik folgt dem Ruf all der fremden Stimmen, rund um die Welt. Pflückt am Wege, liest, tastet sich weiter, hört, schmeckt, lernt, sammelt, bindet die Garben der Töne, durchquert die Wälder der Rhythmen.
Weiter nach Osten, ohrenbetäubend, pulsierend. Über den Ozean, Grenze um Grenze überflogen, weggeschmolzen. Der Duft fremder Grammatik, anderer, unbekannter Gebrauch der Töne, unzählige neue Instrumente, in anderer Erde wurzelnd, unter heißeren Himmeln, in feuchterem Boden, kühlerer Luft, unter weiteren Horizonten. Und kehrt zurück: an den Ausgangspunkt, Nostos, da, wo wir sind. Jetzt vibriert er von Noten, Klängen der anderen, Musiken unter­ schiedlichster Herkunft.
Was daraus wird? Eine neue Sprache, wunder­ bare,  köstliche Vereinigungen.

Jedoch: die Musik steht nicht still. Die Meridiane rufen, die unwiderstehliche Harfe, die vibrierenden Bögen der Erde. Neue Umrundungen der Welt, Aufbruch und Rückkehr, gehen ineinander über, eine gewaltige kreisende Bewegung. Ein Erdball aus Klängen rotiert um sich selbst.

Den Reisenden aber, der auf seine Insel heim­ kehrt, besitzen die Töne, die fremden Klänge. Seine Insel istvoller "Anderswo". Und alle wirken sie zusammen, machen sich miteinander bekannt, erklären, kosten voneinander, suchen Verständigung. Reiben sich aneinander? Hören zu, geben Antwort. Und staunen.

Ich, die Geige begegne Euch Marimbas, Euch Gongs, Euch metallenen Körpern. Was haben wir gemein?
Zwei Flöten reden miteinander. Fragt die eine europäisch, erhält sie armenisch Antwort. Einige Takte später öffnet elne Flöte aus Kambodga uns die Tür zu einemurierrnäßlichen Wald von Klän­ gen, singende Bäome drängen heran auf ihr sanftes, unwiderstehliches Geheiß.
Aber auch die Instrumente von gestern, und die noch älteren, kommen und mischen sich ein. Doppelt fremdartig - ein Hackbrett, geboren im Mittelalter, heute gespielt, auf indische Weise.
Und wir sind überwältigt: es bringt sein Alter mit in unsere Zeit, und man hört die Zeit singen.
Die Zeit, ja: 700 Jahre! Wir können sie hören. Vergangenes kehrt zurück und singt. Ich lebe, spiel mich.

Jean Jacques' Musik ist eine Musik der Rückkehr. Sie beginnt mit dem Ankommen von weit her, von einer Reise zu den Quellen unserer Sinne: sie singt, sie spielt auf uns; wir weinen, wir seufzen, wir lachen. Wir kennen sie, wir erkennen sie wieder. Seltsam! Eins von Jean Jacques' Stücken erklingt, und ich habe es noch niemals gehört.
Und doch habe ich es schon immer gehört. Eine Illusion? Nein.
Es liegt darin, daß sein Kreisen um die Welt Jean Jacques schließlich an eine Tür geführt hat: an den Eingang zum Land der Kindheiten.
Helene Cixous


„...une musique vibrante et intensive, qui donne l’impression de remonter jusqu’à la nuit des temps, et en même temps tout à fait actuelle...qui donne (au spectacle) un espace intérieur.Le Devoir, Montréal

„...Im Ohr bleibt die Musik. Jean Jaques Lemêtre, der Hexenmeister der Töne, wird nach der Vorstellung eigens auf die Bühne gerufen, und das Publikum jubelt ihm zu.“Theater heute                

„...Auf dieser Bühne gibt es auch so etwas wie den Olymp, den Göttersitz. Er befindet sich auf der Empore rechts über der Spielfläche und ist das Reich von Jean Jaques Lemêtre, der hier ....ein Antikendrama der besonderen Art aufführt. ...die Trommeln schlagend und die Pauken, die Saiten streichend und kratzend, die Flöten und die Hörner blasend - und manchmal sogar singend. Vielleicht ist ...die rauschhafte Musik die wahre Göttin der ‘Atriden’.“ Die Zeit


„...die Musik wird zum Motor der Handlung. Jean Jaques Lemêtre hat sie erfunden...aus einer unendlichen Zahl von oft fremden Instrumenten, Tönen und Klängen.“Berliner Morgenpost
 

„...Kindliche Entdeckungs-, Experimentier- und Spiellust verschmilzt mit hochkultivierter Musikalität und subtil-raffinierter Kompositionskunst. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft schwingen in eins - Magie für Herz und Seele.Morgenpost Hamburg